BNI Story Hypodossier
Innovation

Intelligente Dokumentenverarbeitung mit HypoDossier

Andrea Elmer Andrea Elmer, 28.04.2022

Wie können Hypothekar-Dokumente effizient und automatisiert verarbeitet werden? Das haben Silvan Kaufmann und Manuel Thiemann mit ihrer SaaS-Lösung HypoDossier an der diesjährigen ERFA-Tagung in Bern gezeigt.

Obschon wir uns im digitalen Zeitalter befinden, hat sich der Hypothekarprozess in den letzten zehn Jahren kaum verändert. Die Daten aus den Kreditunterlagen werden von Auge gelesen und von Hand abgetippt, es gibt weder einen durchgängig digitalen Prozess noch eine strukturierte Ablage für die benötigten Unterlagen.

Diesem Missstand setzt HypoDossier nun definitiv ein Ende, und zwar mit einer Plattform, auf der eine ganze Palette an Aufgaben digital und automatisiert erledigt werden. Die Dateien und Dokumente werden erkannt, zugeschnitten, strukturiert, benannt und in PDFs konvertiert. Anschliessend können Daten extrahiert, Finanzierungshürden eruiert und die Weiterleitung an Zielsysteme angestossen werden.

Um dies zu bewerkstelligen, werden modernste Technologien mit erfahrungsbasierten, hypothekarspezifischen Regeln und Prozessschritten kombiniert. Zu diesen Technologien zählen Text- und Bildanalyse (Content Capturing), Dokumentenklassifikation via Natural Language Processing und Neuronal Networks sowie Validierungsmechanismen mit Machine Learning.

Auf diese Weise können bereits über 250 Dokumententypen erkannt und verarbeitet werden – eine umfassende Anzahl, die praktisch alle Kreditunterlagen in allen Landessprachen abdeckt. Da HypoDossier sich klar auf den Hypothekarbereich konzentriert, kann eine sehr hohe Qualität in der Verarbeitung und Erkennung der Dokumente sowie ein zielführender Prozess gewährleistet werden.

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Sind die Dateien nach zwei bis drei Minuten verarbeitet, können Dokumente und Daten am virtuellen Sitzungstisch durch Kreditspezialisten eingesehen, weiterbearbeitet und schliesslich übernommen werden.

Besonders erwähnenswert ist die Erkennung der Finanzierungshürden. Das System eruiert beispielsweise, ob die beantragende Person einen Diplomatenstatus hat, ob Alimente fliessen, eine Schenkung vorliegt, Privatkredite beansprucht werden, eine Nutzniessung vorliegt oder der Denkmalschutz beachtet werden muss. Es findet also Indikatoren im Dossier, die gerade bei hohem Dossierfluss eines Hypothekarspezialisten schnell mal überlesen werden könnten.

Mit diesen automatisierten Prozessen kann enorm viel Zeit gespart werden, mindestens 30 Minuten pro Dossier. Davon entfallen mindestens 20 Minuten auf die Dokumentenaufbereitung und – je nach Integrationstiefe der Software – rund 10 bis 20 Minuten auf die Datenextraktion. Durch die schnelle Aufbereitung werden die Anfragen schneller bearbeitet, und schnelles Feedback wiederum verschafft einen Vorteil auf der Kundenseite.

Die Anbindung erfolgt schnell und unkompliziert als Software as a Service (SaaS) oder, in der fortgeschrittenen Version, als Integration in andere Systeme. Letzteres wird derzeit für WinCredit geprüft. Klar ist: Die intelligente und automatisierte Dokumentenerkennung ist eines der ganz zentralen Elemente des durchgängig digitalen Hypothekarprozesses und wird in Zukunft nicht mehr wegzudenken sein.

Andrea Elmer
Andrea Elmer
Marketing & Kommunikation